Beachvolleyball-Know-How

Die Fachvokabeln: „Zwischen Barbecue und Eheleuten“

Beachvolleyball hat eine eigene, größtenteils aus dem Amerikanischen übernommene Fachsprache. Hier findet du die wichtigsten Bezeichnungen und ihre Bedeutung in alphabetischer Reihenfolge:

Buy Freilos während eines Turniers (man ist eine Runde weiter, ohne gespielt haben zu müssen).

Call Die Spieler eines Teams helfen sich gegenseitig, indem sie nach dem Pass/Zuspiel schnell auf die andere Seite schauen und dem Partner zurufen, wo beim Gegner hingespielt werden sollte, da dort eine Lücke ist. Gerufen wird z.B. „Line!“, „Cut!“, „Dia“, „Mitte“ oder „Ohne!“, wenn der Gegner gar nicht blockt.

CEV Confédération Européenne de Volleyball (Europäischer Volleyball Verband mit Sitz in Luxemburg – www.cev.lu)

Chicken wing Das ist nichts zu Essen, sondern die obere Verteidigung mit Ellbogen oder Oberarm.

Coaching Ist beim Beachvolleyball nur bei JuniorInnen-Teams erlaubt, bei Erwachsenen gar nicht.

Cobra shot ist eine Angriffstechnik, ähnlich dem Poke: die Hand wird in Verlängerung des Unterarmes angespannt und ganz steif gemacht, der Ball wird nun nur mit den Fingerspitzen über das Netz gestoßen. Vorteil hier ist die maximale Handlungshöhe des Angreifers.

Cut ein extrem diagonal über das Netz geschlagener Ball.

Country quote Bezeichnet den internen Wettkampf der Teams einer Nation um einen der Startplätze bei internationalen Turnieren. Da z.B. bei der FIVB World Tour die Startplätze pro Nation limitiert sind, können nicht unendlich viele Teams einer Nation beim Turnier starten. Die Teams spielen daher im Vorfeld der Qualifikation und des Hauptfelds untereinander die letzten Startplätze aus.

Diagonal-block Der Blockspieler versucht diagonal (schräg ins Feld) geschlagene Bälle zu blocken. Der Abwehrspieler muss also die Linienbälle abwehren.

Double elimination Turniermodus, bei dem ein Team nach der zweiten Niederlage aus dem Turnier ausscheidet. Eine andere Form ist pool-play (=Gruppenspiele).

Fake block nennt man einen angetäuschten Block, bei dem sich der Blockspieler kurz vor dem Angriff des Gegners vom Netz löst, um hinten Abwehr zu spielen. Im deutschsprachigen Raum wird der Begriff meist für alle Varianten des „Lösens“ vom Netz genutzt. Die Amerikaner verwenden hierfür auch den Begriff „Drop“.

FIVB Fédération Internationale de Volleyball (Internationaler Verband mit Sitz in Lausanne – www.fivb.org)

Float serve „Flatteraufschlag“. Der „Float Serve“ zeichnet sich dadurch aus, dass der Ball nach dem Schlag nicht rotiert, sondern ruhig in der Luft steht. Im Idealfall macht der Ball seitliche Flatterbewegungen, fliegt vielleicht in einer Kurve und fällt plötzlich herunter. Sehr schwer anzunehmen!

Handzeichen Bei eigenem Aufschlag zeigt der nicht aufschlagende Spieler seinem Partner:In an, wie der Gegner geblockt werden soll. Die linke Hand steht beim Anzeigen für den linken Gegenspieler und die rechte für die rechte Gegenspielerin aus Sicht des aufschlagenden Teams.

     

Line Block:

Der gegnerische Angreifer wird longline geblockt. Der Abwehrspieler muss also diagonale Angriffsschläge abwehren und hoch über den Block gespielte Bälle erlaufen.

                                   

Dia Block:

Der gegnerische Angreifer wird diagonal geblockt. Der Abwehrspieler muss also die Linien-Bälle übernehmen.

 

                                   

Fake Block/Drop:

Der Blockspieler zieht sich direkt vor dem Angriffsschlag ins Feld zur Abwehr zurück. Dies ist sinnvoll, wenn der Gegner nicht hart schlagen kann. Wenn der Pass aber sehr dicht ist, muss der Blockspieler trotzdem blocken.

 

Ein eher selten verwendetes Handzeichen. Bei vielen Teams bedeutet es, dass der Blockspieler voll auf den Ball geht bzw. in Anlaufrichtung blockt. Der Abwehrspieler schaut einfach, dass er irgendwie das restliche Feld abdeckt. 🙂

 

Husband-and-wife-zone Die Mitte zwischen den Annahmespielern wird „Husband-and-wife-zone“ („Ehemann und Frau“) genannt und ist eine Anspielung darauf, dass genau in die Mitte aufgeschlagenen Bälle zu Abstimmungs- und Verständigungsproblemen führen können. Selbst Weltklasse-Teams passiert es manchmal, der Aufschlag genau in die Mitte fällt.

Jump serve Sprungaufschlag, wird entweder mit Top-spin (s. u.) oder Float (s. o.) gespielt.

King / Queen of the beach Eine Turnierform, bei der man bei jedem Spiel den Teampartner wechselt und am Ende mit jedem einmal gespielt hat. Der Spieler, der am Schluss die meisten Siege hat ist King oder Queen of the Beach.

Line-block Der Blockspieler versucht die Angriffe, die die Linie entlang geschlagen werden zu blocken. Der Abwehrspieler muss somit die diagonale Angriffsrichtung abdecken und hoch über den Block geschlagene Bälle erlaufen. Siehe auch Handzeichen.

Line shot Der Line Shot ist ein parallel zur Seitenlinie, meist im Bogen über den Blockspieler geschlagener Ball.

Mikasa VLS 300 Ist der offizielle Turnierball in der Schweiz und auf der internationalen Tour. Kann bei Anmeldung zum Beachcamp bestellt werden.

One-two-barbecue Steht im Double-Elimination-Modus für das Verlieren der ersten beiden Spiele in Folge und somit das direkte Ausscheiden aus dem Turnier. Bedeutet so viel wie: „Erstes Spiel verloren, zweites Spiel verloren, auf zum Barbecue!“ Bei Spielern extrem unbeliebt…

Poke shot Da man beim Beachvolleyball keine Finte/Lob wie in der Halle spielen darf, gibt es eine Ersatztechnik, den poke shot. Man spielt den Ball mit den gekrümmten Fingermittelgelenken, meist des Zeige- und Mittelfingers. Mit etwas Übung eine sehr vielseitig einsetzbare Technik!

Rainbow-shot Ein hoch und lang nach hinten geschlagener Ball, der den Abwehrspieler dumm dastehen lässt. 😉

Sandsocks/Sandsocken Elastischer Socken mit Neoprensohle, der beim Beachen vor Hitze schützt und in der kälteren Jahreszeit die Füße wärmt. Unbedingt mitnehmen!

Scouting Wenn man vor seinem eigenen Match den Gegner beim Spielen beobachtet und versucht seine Schwächen und Stärken festzustellen und sich eine Taktik zurechtlegt, so nennt man das Scouting = auskundschaften.

Seed/seeding Die Setzliste (Setzplatz) für ein Turnier. Das Team mit den meisten Ranglistenpunkten ist als Nr. 1 gesetzt.

Seitenwechsel Alle 7 Punkte (bei Sätzen bis 21) oder alle 5 Punkte (Satz bis 15) wechseln die Teams die Seiten, um einen evtl. wetterbedingten Nachteil auszugleichen. Die Seite mit Gegenwind ist immer die bessere Seite!

Shot Als Shot bezeichnet man alle nicht hart geschlagenen Angriffe, die aber gut platziert sind.

Sideout „Aufschlagwechsel“. „Side-Out-Spielen“ bedeutet den gegnerischen Aufschlag anzunehmen und anschließend den Punkt und somit das Aufschlagrecht zu gewinnen. Diese Situation nennt man auch „K1“ (Komplex 1: Annahme, Zuspiel und Angriff).

Skyball Ein extrem hoch gespielter Aufschlag mit der Absicht, daß Sonne + Wind die Annahme erschweren.
Siehe YouTube-Video von Adrian Carambula (ITA) dem Meister des Sky-balls.

Timeout Jedes Team darf pro Satz eine Auszeit von 30 Sekunden in Anspruch nehmen, sich hinsetzen und etwas trinken.

Tomahawk Eine Verteidigungstechnik, die angewendet wird, wenn man den Ball auf Kopfhöhe abwehren muss und man daher nicht Manchette spielen kann. Der Ball wird vor/über dem Kopf mit aneinander gedrückten Handflächen, auf den Handkanten gespielt.

Top-Spin-Aufschlag Beim Top-Spin-Aufschlag gibt man dem Ball viel Rotation nach vorne, indem man das Handgelenk beim Schlag abklappt. Diese Aufschlagtechnik ist sehr gut, wenn man Gegenwind hat und den Ball hart in den Wind schlagen kann. Durch die starke Rotation nach vorne drückt der Wind den Ball nach unten. Das Gegenteil zum Top-Spin ist der Float-Aufschlag (siehe oben).

Unterschiede Hallen- zu Beachvolleyball?? Hier ein kurzer Überblick:

Spieler: 2 gegen 2, kein Ersatzspieler
Feld: 8x8m, keine Angriffszone (3m Linie, Mittellinie etc.), Halle ist 9x9m.
Netzhöhe: wie Halle: 2,43m Herren; 2,24m Damen, Jugend niedriger
Ball: Mikasa VLS 300 Beachvolleyball (ist weicher als ein Hallenball)
Zählweise: Man spielt 2 Gewinnsätze bis 21 Punkte, 3. Satz bis 15 Punkte, immer mit 2 Punkten Vorsprung. Halle: 3 Gewinnsätze bis 25 Punkte, 5. Satz auch bis 15, immer mit 2 Punkten Vorsprung.
Seitenwechsel: alle 7 Punkte (wg. Umwelteinflüssen), im 3. Satz alle 5 Punkte
Auszeiten: 1 x 30 sec pro Satz, Halle: 2 pro Satz
Ballberührung: Ball kann grundsätzlich mit allen Körperteilen berührt werden
Netzberührung: durch Ball: immer erlaubt, durch Spieler: immer verboten
Übertreten unterhalb des Netzes: immer erlaubt, außer bei Behinderung des Gegners, Halle verboten
Aufschlag: 1 Versuch (wie Halle), abwechselnd beide Spieler
Annahme: oberes Zuspiel (Pass) zur Annahme des Aufschlages ist verboten
Oberes Zuspiel/Pass: Übers Netz nur rechtwinklig (!) ist zwar erlaubt, wird aber fast immer abgepfiffen.
Versehentliches Zuspiel (2. Ball) übers Netz ist erlaubt
Block: zählt als Ballberührung, danach nur noch 2 Ballkontakte. In der Halle sind anschließend drei weitere Kontakte erlaubt.
Angriff: keine Finte/Lob mit offener Hand, stattdessen „Poke“= Berührung mit gekrümmten Fingerknochen.

Quelle: www.beach-volleyball.de

 

Weiterführende Links für Beachvolleyball-Nerds (oder Leute, die es werden wollen):

Regeln Eine kurze Zusammenfassung der Beachvolleyballregeln findest du hier: HIER.

Regelunterschiede Hallen- und Beachvolleyball

 

Beachvolley in der Schweiz

Regelmässiges Training im Beachcenter Bern

Das Beachcenter Bern bietet das ganze Jahr über regelmäßige Trainings für Jugendliche zwischen 12 -17 Jahren an. Die Kurse beginnen immer halbjährig:

Winterhalbjahr: 1.10. – 31.3.
Sommerhalbjahr: 1.4. – 30.9.

Die Einsteiger-Gruppe trainiert mittwochs von 18-19:30 Uhr, die Fortgeschrittenen donnerstags von 18-19:30 Uhr.

Kursgebühr für 6 Monate: 200 sfr.  Weitere Infos hier!

Courts

Hier einige Ideen wo du ein freies Feld finden kannst: Im Strandbad in deiner Nähe, bei einem Schulzentrum / Uni, Beachcenter Bern.

Turniere

Du möchtest mal an einem richtigen Beachvolleyball-Turnier teilnehmen und Ranglistenpunkte sammeln? Dann schau mal bei Swiss Volley vorbei, hier findest Du alle Infos und Termine sortiert nach Regionen.